Die Geschichte unserer Schule
Nach dem 2. Weltkrieg mangelte es in ganz Deutschland, vor allem auf dem Lande, an ausreichendem
Schulraum. Während des Krieges wurden die Schulen genutzt, um zum Beispiel Lazarette einzurichten.
Später boten diese Räumlichkeiten den Flüchtlingen und Ausgebombten ein Dach über dem
Kopf. Hinzu kam, dass Lehrkräfte fehlten, weil viele durch den Krieg umgekommen, in Gefangenschaft
geraten waren oder aufgrund der Entnazifizierungsmaßnahmen vorerst nicht im Schuldienst verbleiben
durften. Gleichzeitig mangelte es auch an Lehr- und Lernmitteln. So mussten oft „Neuauflagen“
von Büchern aus der Zeit vor 1933 genutzt werden. Diese waren aber in so geringer Anzahl zu erwerben,
dass oft fünf oder mehr Schüler ein Buch gemeinsam nutzen mussten. Der Flüchtlingsstrom sorgte mit
dafür, dass in manchen Schulen ein Lehrer mehr als 100 Schüler zu betreuen hatte. Die
Bevölkerung war im Landkreis Gifhorn wie auch in Hankensbüttel und den umliegenden Ortschaften
kurz nach Kriegsende teilweise um das doppelte angestiegen.
Die Eltern sahen bei den schwierigen Verkehrsverhältnissen und den weiten Entfernungen zu
Städten mit einem höheren Bildungsangebot keine Chance, ihren Kindern eine erweiterte
Schulbildung zu ermöglichen. So entsteht im Frühjahr 1947 in einer Elternversammlung an
der Hankensbütteler Volksschule eine Initiative zur Gründung privater Oberschulklassen.
Unter Vorsitz des Studienrates Dr. Willy Ernst wird ein „Vorbereitender Ausschuss“
gebildet. Ziel des Ausschusses sollte es sein, die Gründung eines privaten Oberschulvereines
vorzubereiten. Es folgte eine Plakataktion, mit der die interessierten Eltern aufgefordert wurden,
sich an der Entstehung eines privaten Oberschulvereins zu beteiligen.
Dieser Verein entstand Mitte Juli 1947. Damit war der Grundstein für die Entstehung eines
höheren Schulwesens in Hankensbüttel gelegt.
Das Gymnasium Hankensbüttel ist
das älteste Gymnasium im Landkreis Gifhorn.