Geschichte
Bei uns wird Geschichte lebendig
Das Fach Geschichte ist seit jeher ein zentrales Unterrichtsfach am Gymnasium Hankensbüttel. Unser wichtigstes Ziel ist es, „Geschichte
zum Anfassen" zu machen. Daher hat der Geschichtsunterricht an unserer Schule einige Besonderheiten, auf die die Fachgruppe gerne
hinweisen möchte.
- Für den 5. Jahrgang und damit für die ersten Schritte der Schülerinnen und Schüler mit dem neuen Fach Geschichte steht als außerschulischer Lernort vor allem das nahe gelegene Schulmuseum in Steinhorst zur Verfügung, in dem die Schülerinnen und Schüler erfahren können, wie ihre Großeltern zur Schule gegangen sind.
- Für den 6. Jahrgang, in dem die zweite Fremdsprache eingeführt wird, bietet die Latein-Fachgruppe für alle Lateinschülerinnen und –schüler eine Fahrt in den Archäologischen Park nach Xanten an, wo die römischen Spuren am Rhein näher erkundet werden. Im 6. Jahrgang ist Geschichte mediales Profilfach an unserer Schule. Die Schülerinnen und Schüler werden an Hand von vielen Beispielen aus der griechischen und römischen Geschichte in einem 10-stündigen Kurs mit der Arbeit der Bibliothek und des Internets vertraut gemacht.
- Für den 7. Jahrgang eignet sich das nahe gelegene Kloster Isenhagen ganz besonders als außerschulischer Lernort für die Beschäftigung mit dem Leben im Mittelalter.
- Für den 10. Jahrgang bieten wir alljährlich eine historische Tagesfahrt an, die sich entweder mit der Zeit des Nationalsozialismus oder mit der deutschen Teilung nach 1945 beschäftigt. Bisherige Fahrten gingen in den vergangenen Jahren nach Bergen-Belsen, zur Ausstellung „Justiz im Nationalsozialismus" oder an die ehemalige innerdeutsche Grenze. In diesem Jahr wird die Fahrt nach Celle gehen, um dort den Spuren aus der Zeit des Nationalsozialismus nachzugehen.
- Vor allem bei unseren Austauschfahrten nach Frankreich, in die USA und nach Litauen, aber auch bei allen Klassen- und Studienfahrten sind historische Exkursionen und Besichtigungen ein fester Bestandteil. Als ein besonderer Höhepunkt ist hier die Studienfahrt des Geschichtsleistungskurses im Beta-Jahrgang (Juni 2003) nach Neapel zu nennen.
- Seit dem Schuljahr 1998/99 wird der Geschichtsunterricht in der Mittelstufe in einer Klasse pro Jahrgang und in einem Grundkurs (P4) bilingual in englischer Sprache angeboten. Am Ende des Schuljahres 2004/2005 wird zum ersten Mal ein Grundkurs die bilinguale Ausbildung mit dem Abitur abschließen. Als ein besonderes Angebot für Schülerinnen und Schüler der bili-Klassen und andere interessierte Schülerinnen und Schüler werden in Federführung von Herrn StD Thamm Arbeitsgemeinschaften angeboten, die historische und aktuelle Parlamentssitzungen und –debatten selbstgestaltend vorbereiten. Teilnahmen am „Harvard Model Congress Europe" (HMCE) in Paris und am „Model European Parliament" (MEP) in Kerkrade haben in den letzten Jahren beachtenswerte Auszeichnungen für unsere Schülerinnen und Schüler ermöglicht.
Die erzieherische Dimension des Faches Geschichte
Der Geschichtsunterricht sucht die Grundlagen der gegenwärtigen Existenz von Mensch, Gesellschaft und Staat sowie Wissenschaft und
Kultur in ihren historischen Ursprüngen auf, zeigt sie in ihrer auch zeitlichen Entwicklung und beurteilt sie in ihrer Bedeutung für die
Gegenwart.
Die Schülerinnen und Schüler sollen
- lernen, dass Geschichte nicht unmittelbar anschaubar ist. Aussagen über die Vergangenheit können nur aufgrund historischer Zeugnisse (Quellen) gemacht werden.
- einschlägige Kategorien der Geschichte kennen lernen und sie als Begriffe für Beschreibung und Analyse handhaben können. (z.B. Krieg und Frieden, Epoche).
- verstehen, dass es bestimmte Sachgesichtspunkte gibt, unter denen sich Geschichte betrachten lässt: Politik, Wirtschaft, Krieg usw.
- spezifische Arbeitsweisen erlernen als grundlegende Voraussetzung für die Entwicklung von historischem Denken und Verständnis (Methodenkompetenz: Information und Recherche, Umgang mit Quellen, Darstellung und Medien, Erarbeitung und Präsentation von Ergebnissen).
- die im Unterricht behandeln Gegenstände mit Hilfe einer Zeitleiste historisch ein- und einander zuordnen können.
Erziehung durch das Fach Geschichte
Das Hauptanliegen des Geschichtsunterrichts ist die Ausprägung von und der kritische Umgang mit Geschichtsbewusstsein und historischer
Identität.
Der Geschichtsunterricht
- bildet eine völlig eigenständige Denkform, die besondere Wahrnehmungs- und Reflexionsmöglichkeiten eröffnet.
- relativiert das eigene, vermeintlich Selbstverständliche, macht Alternativen denkbar und den Vergleich unterschiedlicher Wertvorstellungen möglich.
- schärft den „Möglichkeitssinn", indem Bestehendes nicht als „zwangsläufig", sondern als „geworden" betrachtet wird.
- vermittelt die Einsicht, dass das Denken und Handeln von Menschen immer zeit-, standort-, und interessengebunden ist.
- stellt ein weites Spektrum möglicher menschlicher Verhaltensweisen dar und lässt den Betrachter zu gleichsam anthropologischen Einsichten kommen.
- dient der Erklärung, Einordnung und Relativierung von Gegenwartsphänomen, indem deren Entwicklung und Ursachen analysiert wird.
- kann die Fähigkeit schärfen, langfristige Entwicklungstrends wahrzunehmen, die von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft reichen.
- vermittelt an historischen Beispielen Kategorien politischen und sozialen Handelns und Urteilens
- kann durch die Untersuchung von Herrschaft, politischer Teilhabe und sozialen Verhältnissen zu Engagement in der Gegenwart führen.
- soll die Schüler befähigen, öffentlich wirksame Deutungen von Geschichte zu reflektieren und politische Haltungen auf ihre Triftigkeit hin zu überprüfen.